Wie gewonnen so (fast) zerronnen

Angelegt wurde der Teich im Hermannsgarten 2022 mit tatkräftiger Unterstützung der „Erdkinder“ (Klassen 7/8) der Montessorischule Neu-Ulm. Betreut von BUND-Mitglied Günter Oswald wurde in Handarbeit (!) mit Hacken und Schaufeln eine Grube ausgehoben. Das war Knochenarbeit und dauerte mehrere Tage. Danach stampften die Schüler und Schülerinnen den Boden fest. 

Im Spätsommer wurde eine wasserdichte Folie auf dem Teichgrund ausgebreitet und fixiert. Darauf sollte eine Kokosmatte ausgebreitet werden. Der Herbstregen kam der Matte zuvor und Mitte September stand die Baugrube plötzlich randvoll mit Wasser! Nachträglich wurde die Kokosmatte dann doch noch verlegt.

Im Frühling dieses Jahres verankerten wir verschiedene Wasser- und Uferpflanzen darin.  Schnell füllte sich der Teich mit Leben: Verschiedene Libellenarten, Molche und Wasserkäfer hielten Einzug. Auf magische Weise hatten sie innerhalb kürzester Zeit den Weg dorthin gefunden und unsere Wassergrube in ein kleines Paradies verwandelt. Bis die große Frühjahrsdürre kam ...

Mit zunehmender Sorge schauten wir im Mai und Juni zu, wie der Wasserstand immer weiter sank. Schließlich griffen wir ein. Tausendsassa Peter stand mit Rat, Tat und diversen Gerätschaften beiseite. So luden wir unseren leeren 1000 Liter-Container auf seinen Anhänger und fuhren damit an die Blau im Klosterhof. Mit Genehmigung der Stadt pumpten wir Wasser in den Container und kühlten dabei unsere Füße.  

Im Schneckentempo ging es zurück in den Hermannsgarten. Dort ließen wir das Wasser nach und nach in den Teich fließen und lauschten, wie die Tiere erleichtert aufatmeten. Im Hintergrund das erste Gewittergrummeln ...

Text: Anke Zeppenfeld
Fotos: Günter Oswald, Anke Zeppenfeld

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